und einen guten Morgen heute aus dem Wiener Kaffeehaus. Es liegt so nah und trotzdem hab ich ur lange gebraucht, eh ich endlich mal ins Unger und Klein gekommen bin. Das Kaffeehaus ist aber auch unscheinbar. Ganz klein liegt es mitten im Hochhaus an der Herrengasse. Hinter einer Glasfront, die mich schon manche Male daran hat vorbeilaufen lassen. Dabei habe ich natürlich nicht gemerkt, dass dahinter der Kaffeehaussieger sitzt…
Das vielleicht kleinste Kaffeehaus, in dem ich war
Das Rondell, was sich Kaffehaus nennt, ist nicht sonderlich groß, aber draußen gibt es dafür umso mehr Möglichkeiten zu sitzen. Da es vorgestern jedoch schon langsam kühler wurde, sind wir nach unserem Cappuccino auch schon wieder gegangen – ich weiß nicht, ob es sich so unbedingt zum langen verweilen einlädt – auf einen kurzen Kaffee in der Pause ist es aber durchaus ganz angenehm – und in Wien habe ich eh die kleinen Kaffeehäuser kennen gelernt, die ich aus Berlin nicht unbedingt kenne.
Ein Cappuccino für Leute, die keinen Kaffee mögen?
Ich war sehr gespannt auf den Cappuccino, wird der Kaffee doch in einer Berliner Manufaktur produziert – was schon ein wenig absurd ist, dass ich erst nach Wien gehe, um den Berliner Kaffee zu probieren, aber sei’s drum. Das Milchschaummotiv und auch der Milchschaum sind hübsch anzusehen, der Milchschaum ist auch echt lecker und hat eine super Konsistenz, so wie ich sie mag. Aber der Kaffeegeschmack fehlt mir etwas. Im ersten Moment dachte ich, dass der vielleicht erst nach dem Milchschaum kommt, aber auch weiterhin blieb nur eine ganz dezente, weiche Kaffeenote. Ich hatte überlegt, ob ich mir noch einen Espresso bestelle anschließend, allerdings habe ich dann doch das Koffein gemerkt, als ich meinen Cappuccino ausgetrunken hatte.
Nun bin ich ein wenig zwiegespalten, ob mir der Kaffee taugt oder ob ich doch eher enttäuscht bin. Ich meine, der Cappuccino hat nicht schlecht geschmeckt, aber halt viel zu wenig nach Kaffee… Vielleicht sind meine Geschmacksknospen aber auch etwas in Mitleidenschaft geraten die letzten Tage – who knows. Ich denke, ich werde bei Gelegenheit noch mal auf einen kleinen Schwarzen vorbeischauen 😉
Das sagt der Falstaff
Vor dem ersten Wiener Hochhaus steht seit 2012 ein Art-déco-Rondell mit der kleinsten Kaffeebar der Stadt. Der Kaffee kommt von der Berliner Manufaktur des Wieners Willy Andraschko. Die Mischung besteht aus sechs Sorten, alle zu 100 Prozent aus Arabica-Bohnen.
Kaffee: 39 von 40
Essen/Mehlspeisen: 24 von 30
Ambiente: 20 von 20
Service: 8 von 10
Gesamt: 91 von 100
Café Unger und Klein
Herrengasse 6-8Sa 10-23 Uhr
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