Im Musikverein zu Alone together: Obonya & Breinschmid

letzte Woche war ich mein erstes Mal im Musikverein. Zwar bin ich schon eine ganze Weile in Wien, aber hierher hab ich es leider noch nicht geschafft. Umso mehr habe ich mich gefreut und die Chance beim Schopfe gegriffen, als eine Chorfreundin fragte, ob jemand mitkommen möchte. Unter dem Programm konnte ich mir erst einmal nur bedingt etwas vorstellen: Das Tonkünstler Orchester und Alone together: Obonya & Breinschmid.

 

Im Musikverein Wien mit dem Tonkünstler Orchester und Obonya und Breinschmid.

Aber allein wegen des Veranstaltungsortes wollte ich schon mit – und da es auf Arbeit gerade wieder (oder immer noch) sehr stressig ist, bin ich eh schon ewig nicht mehr zu etwas Kulturellem gekommen. Letztes Jahr war ich ja doch öfter mal in der Oper oder im Konzert. Die Zeit vermisse ich ein wenig, also hab ich mir eh schon vorgenommen, häufiger mal mir einfach die Zeit zu nehmen. Gesagt getan.

Ein abwechslungsreiches Programm mit Klassik, Jazz und Wort

Vorab hatte ich bereits die Ahnung, dass wohl verschiedene Texte verlesen würden und es neben dem Orchester noch einen Solo-Kontrabass geben würde, viel mehr wusste ich vorab nicht. Cornelius Obonya, bekannt u.a. aus dem Burgtheater, verlas aber nicht einfach nur Texte (in Deutsch und Englisch). Ich wurde überrascht von seiner Stimme, die sich nach und nach immer mehr an einen wunderbaren Gesang heranmachte. Und was für eine Klangfarbe diese Stimme hat! Auch beim Chill-Out nach der Vorstellung im Cafe Schwarzberg konnte man seiner Stimme weiterhin lauschen bei der Rezitation mehrerer Robert Gernhardt Gedichte, immer perfekt pointiert, sodass man gar nicht aufhören wollte, zu lauschen.

Aber auch von Georg Breinschmid war ich begeistert. Der Herr versteht es mit Bass und Kontrabass umzugehen. Von Ferne könnte man meinen, dort stünde kein Österreicher vor einem, sondern ein Südamerikaner, mit solchem Feuer beherrscht er sein Instrument. Im Chillout wurde er mir mit seinem Witz und Charme umso sympathischer. Beide zusammen gaben ein tolles Duo. Aber auch auf der Bühne mit dem Tonkünstler Orchester agierten alle Beteiligten hervorragend.

Und so staunte ich nicht schlecht, wie die klassischen Werke, die vom Orchester zum Besten gegeben wurden, immer mehr in Richtung Jazz abdrifteten, ohne dabei aufgesetzt oder verstellt zu wirken. Die Aufführung macht Lust auf mehr! Und so wird es sicher nicht mein letzter Besuch bei den Tonkünstlern gewesen sein – denn ihr Name ist definitiv Programm! Und sie beherrschen ihre Kunst sensationell!

Die mit Namen versehenen Bilder entstammen dem Pressematerial des Tonkünstler Orchesters.

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